

Rehasport bei Fibromyalgie: Wie Bewegung neuen Mut schenkt!
Manche Tage fühlen sich an, als zerrinne die eigene Kraft wie Sand in den Fingern – so beschreiben viele Menschen mit Fibromyalgie ihren Alltag. Diese Erkrankung, die von Schmerzen in Muskeln und Bindegewebe begleitet wird, fordert Betroffene sowohl körperlich als auch seelisch heraus. Doch mitten in diesem Labyrinth aus Schmerzen und Unsicherheit kann Rehasport eine hoffnungsvolle Brücke bauen: hin zu mehr Beweglichkeit, Lebensfreude und einem Stück Unabhängigkeit.
Eine leise Erkrankung mit lauten Folgen
Fibromyalgie ist eine jener stillen Erkrankungen, die man auf Anhieb oft gar nicht sieht. Und doch entfaltet sie für Betroffene eine gewaltige Wirkung: Das Brennen in den Muskeln, die bleierne Müdigkeit, die wechselhaften Schmerzen in Armen und Beinen. Nicht selten zweifeln Patienten an ihrer Wahrnehmung, weil es keinen einzigen Marker gibt, der am Bluttest klar sagt: „Hier ist Fibromyalgie.“ Trotzdem sind es echte Beschwerden, die den Lebensrhythmus durcheinanderbringen.
Rehasport rückt hier immer mehr in den Fokus – und das mit gutem Grund.
Was genau ist Rehasport?
Rehasport klingt zunächst nach strengem Übungsprogramm und Disziplin. Doch eigentlich geht es um schonende Bewegungsangebote, die an die individuellen Bedürfnisse angepasst sind. Ziel ist es, Patienten – in diesem Fall Menschen mit Fibromyalgie – den Weg zu mehr körperlicher Stabilität, Kraft und Selbstvertrauen zu ebnen.
Das geschieht über:
Muskelaufbau in kleinen Schritten, sodass die Muskeln entlastet und gestärkt werden, ohne Schmerzen auszulösen.
Sanfte Ausdauer wie Gehen oder leichtes Radfahren, um das Herz-Kreislauf-System zu mobilisieren.
Koordinationstraining, das Gleichgewicht und Bewegungsabläufe verbessert.
Dehn- und Entspannungsübungen, die Verspannungen lösen und Stress mindern.
Dass der Sport in einer Gruppe stattfindet, ist kein Zufall. Das gemeinsame Lachen, Schwitzen und Durchhalten gibt Kraft. Und genau diese Kraft brauchen Fibromyalgie-Betroffene, um dauerhaft gegen die Schmerzspiralen anzugehen.
Warum hilft Rehasport bei Fibromyalgie?
Wer jemals Fibromyalgie-Schmerzen erlebt hat, ahnt, wie einschüchternd allein der Gedanke an Bewegung sein kann. Doch paradoxerweise zeigt die Therapieerfahrung, dass eine dosierte, richtig angeleitete Aktivität den Teufelskreis aus Schmerz und Schonhaltung durchbricht:
Schonhaltungen auflösen: Wer Schmerzen vermeidet, nimmt oft eine körperliche Haltung ein, die langfristig mehr schadet als nützt. Rehasport führt den Körper wieder zurück in eine natürliche, gesunde Bewegung.
Stressabbau durch Bewegung: Leichte, regelmäßige Belastung senkt bewiesenermaßen das Stressniveau. Stress wiederum kann Fibromyalgie-Schmerzen verstärken – ein Teufelskreis, den Rehasport langsam lockert.
Ausschüttung von Glückshormonen: Körperliche Aktivität setzt Endorphine frei, die Stimmung und Schmerzempfinden positiv beeinflussen.
Gemeinschaftliches Miteinander: Wer in einer Gruppe trainiert, fühlt sich verstanden. Das ist entscheidend, um nicht in den eigenen Beschwerden zu versinken.
Empfohlene Übungen und Programme
Nicht jeder Mensch mit Fibromyalgie braucht dasselbe Übungskonzept. Vielmehr kommt es auf individuelle Anpassungen an. Manche Betroffene profitieren von Wassergymnastik, weil die Gelenke durch den Auftrieb im Wasser weniger belastet werden und die Bewegung zugleich Entlastung verschafft. Andere fühlen sich beim Walking an der frischen Luft oder leichten Radfahren wohl.
Wichtig ist immer ein behutsamer Einstieg:
Theraband-Übungen: Ermöglichen den Aufbau von Muskulatur, ohne dass eine Überforderung eintritt.
Atem- und Entspannungstechniken: Können akute Schmerzattacken lindern.
Balance- und Koordinationsübungen: Schaffen mehr Sicherheit bei alltäglichen Bewegungen und steigern das Körpergefühl.
Ein guter Rehasport-Trainer wird zudem mit Ihnen gemeinsam evaluieren, welche Intensität für Ihren aktuellen Zustand angemessen ist.
Der Faktor Mensch: Trainer, Ärzteteam und Mitstreiter
Fibromyalgie-Betroffene kennen das Gefühl, von Ärzten nicht immer verstanden zu werden – schließlich ist kein typischer Entzündungsmarker nachweisbar. Deshalb ist das Zusammenspiel verschiedener Akteure so wichtig. Ärzte, Rehasport-Trainer und Teilnehmende selbst bilden ein Netzwerk, das Halt und Orientierung gibt.
Fazit: Lebensqualität finden – trotz Fibromyalgie
Fibromyalgie ist ein ständiger Balanceakt zwischen Schmerzbewältigung und dem Wunsch, am Leben teilzuhaben. Rehasport bei Fibromyalgie kann genau dort ansetzen, wo Hoffnung und Körpergefühl fehlen. Durch schonende Übungen, gelenkschonende Ausdauer und gezieltes Krafttraining lernen Betroffene, ihren Körper neu zu spüren und dem Schmerz konstruktiv zu begegnen. Die Gemeinschaft in einer Rehasport-Gruppe sorgt für Rückhalt und Motivation, wenn der Alltag mal wieder herausfordernd wird.
Zögern Sie daher nicht, bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin nach einer Rehasport-Verordnung zu fragen. Melden Sie sich noch heute hier👉 ACTIVITY FITNESS KONTAKT